Montag, 27. Februar 2012

Heute mal seriös

In meinem Alter muss man sich eventuell mal anständig anziehen, und daher habe ich diesen Schnitt aus der Burda 1/2006 verwurstet. Das Foto ist grottig, aber es ist mal wieder viel zu duster. So müsst ihr mir dann wohl glauben, was ich dazu sage.



Der Stoff ist ein Coupon aus Paris, Baumwolle.

Das Jacket war ziemlich aufwändig, und ich habe wirklich, wirklich ordentlich gearbeitet. Ein, zwei kleine Schnitzer sind drin, aber die sind sehr gut versteckt. Alles in allem bin ich damit sehr zufrieden. Die Knöpfe sind diese hier - kleine Sphinxen, denn irgendwo hat auch die Seriosität ein Ende.

Die Hose ging viel schneller, aber hat mich auch wieder daran erinnert, warum Burda-Hosenschnitte und ich einfach keine gute Kombination sind. Am Bund oberhalb der Taschen bildet sich eine seltsame Falte, als ob der Schnitt hätte runder sein müssen. Beim Reißverschluss habe ich mich schlussendlich gefragt, ob die völlig spinnen - da ist nichts, was das überlappende Teil davon abhält, alles andere zu tun als glatt anzuliegen, und natürlich steht es schön ab. Ich habe nun noch eine Lasche angenäht, die das Ding an seinem Platz hält, was aber sowieso unsichtbar ist, weil es ja eine Burdahose ist, das heißt, sie sitzt fürchterlich weit oben. Brauche dringend bessere Hosenschnittmuster!

Mittwoch, 22. Februar 2012

Und so näh' ich mir die Welt, wie sie mir gefällt

Die Notwendigkeit einer zweiten Sporthose, die nicht voll mit Magnesia vom Bouldern ist, führte mich zu diesem Miststück aus weißem Stoff, dass ich vor langer, langer, wirklich langer Zeit mal bei Hasi&Mausi erstand. Diese Hose hatte einen völlig unsäglichen Verschluss. Keinen Schlitz, sondern eine Art dreieckige Falte, die das Kleidungsstück dann mit Hilfe von Klettverschluss und zwei Druckknöpfen am Platz halten soll. Das funktioniert natürlich nicht, denn sie sitzt recht hoch - einmal tief in den Bauch einatmen, und die Knöpfe springen auf. Das hatte H&M wohl auch gemerkt, deswegen war noch ein Gürtel dabei, selbstverständlich auch mit Klettverschluss, sprich, relativ ungeeignet für Sport, bei dem man sich tatsächlich bewegt. Für ein Schachturnier wäre sie vermutlich gerade noch geeignet gewesen.

Schon lange Zeit hatte ich vor, der Hose einen vernünftigen Verschluss zu verpassen, damit ich sie endlich tragen kann, ohne sie alle fünf Minuten wieder hochziehen und zumachen zu müssen. Doch jedes Mal, wenn ich mir die wilde Konstruktion ansah, verließ mich der Mut. Nun ließ es sich jedoch nicht länger aufschieben, und ich habe so gründlich gepfuscht, wie noch nie. Natürlich hätte man das auch ordentlich machen können. Dazu hätte aber der ganze Bund ab gemusst, und den Schritt hätte ich wohl auch komplett rausschneiden und ersetzen müssen. Aber nein, dazu reichte die Motivation nun doch nicht. Völlig ohne Plan Teile aufgeschnitten, abgesäbelt, woanders wieder angenäht, nichts versäubert und so weiter. Das Resultat sieht dennoch erstaunlich ordentlich aus, zumindest von außen.

Hier sieht man auch die abenteuerliche Gürtelführung - Tunnel da, Schlaufen hier. Das, was übersteht, ist ein Teil des ehemaligen Gürtels.



Von innen ist es etwas chaotischer, wenn man genauer hinsieht. Einen hellen Reißverschluss hatte ich natürlich nicht. Zwei der Druckknöpfe konnten an ihrer Originalposition bleiben. Den einen anderen habe ich ausgeschnitten und auf das Stück überstehenden Gürtel genäht. Den anderen um ein Stück Gürtel gewickelt, festgetackert und das ganze als Untertritt benutzt.



So, ich hoffe, es hält nun! Man darf gespannt sein. Und nun zurück zu meinem momentanen Hauptprojekt, bei dem ich unfassbar ordentlich nähen muss...

Mittwoch, 11. Januar 2012

Gemeiner Ohrfresser

Mein erstes Nähwerk in Berlin muss natürlich eine Berliner Kreation sein, und so wurde es Sodas wunderbares piercingfreundliches Kissen, für unseren ohrpieksgeplagten allerfleißigsten Umzugshelfer. Ein Piercing hat das Kissen nach dem Foto noch bekommen. Statt Frottee, den ich außerhalb von Handtüchern nicht leiden kann, habe ich Jersey verwendet, weiße Baumwolle für Augen und Zähne, und die Pupillen sind aufgebügelte Flauschfolie.




Montag, 26. Dezember 2011

Echo Flower Shawls

Zwei an der Zahl, für Mutter und Schwiegermutter zu Weihnachten. Anleitung ist bei Ravelry. Wolle war von Steffis Wollzauber. Bis auf die Nubsis im äußeren Teil des Musters war es sehr angenehm zu stricken.

Dunkelblau fürs Mütterlein:




Und in Verlaufsfarbe für die Schwiegermama, hier noch gespannt:





Dienstag, 1. November 2011

Erwähnte ich schon... Recycling?

Diesmal alte Kalender. Die hübschen von Paperblanks, kann man unmöglich wegwerfen. Nachdem man mir im NuS-Forum erklärt hat, dass es gar nicht SO kompliziert ist, da neue Seiten reinzumachen, habe ich es einfach gewagt. Es ist sicher nicht perfekt, aber durchaus brauchbar. Ich habe mich grob an diese Anleitung gehalten.



Für das einkleben ins Buch habe ich genommen, was gerade noch herumlag. Ein Stück Oslo-Stadtplan, eine Seite mit Vegan-Tattoos aus einer Zeitschrift, und einen Comic aus einem Werbeflyer. Der eine Ex-Kalender ist jetzt mein Traumtagebuch. Der ganze Unsinn, den ich nachts erlebe, muss dringend festgehalten werden.



Sonst stricke ich gerade fleißig Weihnachtsgeschenke, sowie ein Mützchen, das ich noch nicht fotografieren konnte, und habe gestern einen Mini-Rübengeist geschnitzt. Nähen kommt etwas zu kurz. Aber bald bald bald habe ich hoffentlich einen richtigen Nähplatz, das wird mich auch wieder mehr motivieren.




Montag, 25. Juli 2011

Mal wieder Recycling

Eines meiner etwas älteren Langarm-Shirts hatte ziemlich grässliche weiße Deoflecken im Achselbereich, die sich bis auf die rechte Stoffseite durcharbeiteten, und sich durch keinerlei Waschaktionen wieder entfernen ließen. Nach einigem Überlegen habe ich die Seiten- und Ärmelnaht aufgetrennt, an jeder Seite ein Stück abgeschnitten (dabei gemerkt, dass ich mir dann das auftrennen hätte sparen können...), so dass die Flecken weg waren, und einen Streifen Jersey eingesetzt. In gestreift, damit es etwas gewollter aussieht. Und was lernen wir für die Zukunft? Bloß nichts wegschmeißen. Und anderes Deo benutzen... :-)





Zumindest klappt die Methode sehr gut, und ich bin grade dabei, bei zwei T-Shirts, die mir einen Tick zu klein sind, auch Streifen einzunähen, damit sie besser passen.

Sonntag, 10. Juli 2011

Gebt doch jedem seinen eigenen Ball, dann sind sie friedlich!

Im Zuge der Fußballhysterie, die vor ein paar Jahren in Deutschland noch schlimmer als sonst zu Tage trat, habe ich eine Antifußballfahne fürs Autofenster genäht und gestencilt. Das müsste jetzt drei Jahre her sein.



Dieselbige hängt immer noch an meinem Bücherregal. Ein Freund sah sie letztens und meinte, das bräuchte er auf einem T-Shirt, wenn mal wieder Fußballabend in der Bar, in der er arbeitet, ist. Bittesehr (T-Shirt ist gekauft):



Ich habe hier zum ersten Mal Freezerpaper benutzt. Ist praktisch, aber perfekt ist es auch nicht geworden. An manchen Ecken hielt es einfach nicht, aber warum weiß ich nicht. Dennoch praktischer als alles andere, was ich bisher zum Stenciln probiert habe.

Sonst war ich nicht so fleißig. Nur noch die X-te Erdbeertasche, aber langsam reicht es fürs Erste.